MD Rokkor 1.2/50mm

Meines ist ein MD Rokkor 1.2/50mm. Ein MDII, irgendwo aus der Zeit meiner Einschulung. Die Bezeichnung „antikes Glas“ ist also gar nicht so unzutreffend. Ich habe es erworben zu einer Zeit, wo Minolta am Boden lag. Gerade verkauft an Sony, ohne klare Perspektive und ohne die Vielfalt an Optionen die Heute für Objektive dieser Art existieren. Es war auf eine XD aufgesetzt, mit der es zusammen verkauft worden ist. Ich habe der Zeit genau 90€ per Handschlag für die gesamte Kombo gezahlt. Und eine Ausnahme war das nicht, ich habe mittlerweile 10 oder 12 Objektive dieser Brennweite/Blenden Konstellation (oder Nahe dran, nimmt mann die 55er und 58er mit), nicht alle in dem Zustand, aber intakt sind sie alle.
Dieses hier ist aber das, was (in meiner subjektiv betrachteten Welt) die besten Ergebnisse liefert. Aber, wohlgemerkt, nicht auf einem 24Megapixel Chip, sondern auf einen PX125 oder TriX400.

Heute Morgen ist, passend zur α7, mein SR-Bajonett Adapter für des FE-Bajonett angekommen. Ich habe bis jetzt nur ein wenig mit verschiedensten Objektiven herumgespielt und mir die Optionen der Kamera so eingestellt das ich MF auch damit vernünftig fokussieren kann. Ist im ersten Moment ein wenig ungewohnt, man gewöhnt sich aber daran. Heute, mit echten MF Objektiven an der Kamera, muss ich auch sagen dass das so einfacher ist.

Sony α7 mit MD Rokkor 1.2/50, @f2.8, 1/500
Sony α7 mit MD Rokkor 1.2/50, @f2.8, 1/500

Nun sind meine bessere Hälfte und ich Heute länger spazieren gewesen und ohne neue Kamera hat das natürlich nicht funktioniert. Leider waren die Lichtbedingungen heute alles andere als Ideal, aber für einen ersten Eindruck hat es in jedem Falle gereicht.
Das Bild oben ist bei F2.8 aufgenommen und, zumindest in meinen Augen, ist der Detailgrad beachtenswert. Er erscheint mir in jedem Falle höher als der des Kit-Objektives. Mit dem habe ich ähnliche Aufnahmen gemacht, allerdings mit Gerste, die weniger detailliert waren. Zumindest in diesem einen Bild hat mich das Objektiv wirklich überzeugt.

Sony α7 mit MD Rokkor 1.2/50, @f2.8, 1/1000
Sony α7 mit MD Rokkor 1.2/50, @f2.8, 1/1000

Auch das Bild ist gut geworden, obwohl ich hier sagen muss, den passenden Fokuspunkt zu treffen, bei f2.8, ist verdammt schwer. Ich habe bestimmt 20 Bilder gemacht, bei denen der Fokus ganz leicht „off“ ist. Das wird durch die hohe Auflösung noch einmal drastisch betont. Man kann sehen das man nur ein paar Millimeter vom Ziel entfernt ist, aber man hat nicht getroffen. Da muss ich sicher noch üben um das immer exakt zu treffen…

Sony α7 mit MD Rokkor 1.2/50, @f2.8, 1/8000
Sony α7 mit MD Rokkor 1.2/50, @f2.8, 1/8000

Das ist aber eine Aufnahme, die sicher dafür sorgt das auch noch das eine oder andere 55er und 58er getestet wird und ganz sicher auch mit f1.4 und f1.7 (f1.8). Denn so gut wie alle Aufnahmen die gemacht habe, habe ich auf f2.8 gemacht, nicht f1.2. Ich habe zwar ein paar Aufnahmen gemacht, aber die zeigen deutlich wie weich das Objektiv bei Offenblende abbildet. Da schreibe ich aber noch ein extra Beitrag, wo ich das vom Stativ aus ausprobieren werde.
Hier ist auch deutlich die Vignettierung zu sehen die so stark nicht erwartet habe. Das ist wohlgemerkt noch unbearbeitet. Lightroom bekommt das sicher weg. Nur da ist eben da. Schauen wir mal wie sich da ein MC Rokkor 1.7/55 schlägt.

Aus meiner Sicht ist jetzt nichts dramatisch anderes passiert als zu erwarten war. Ich bin noch nie der größte Fan vom großen Bohei um die f1.2er Objektive gewesen. Die sind in der düsteren Bar oder auf Konzerten sicher eine große Hilfe. Aber ob das der Stein der Weisen für die Alltagsfotografie ist…..

Hier habe ich angefangen weiter Fünfziger zu testen um mich dann endgültig auf eines Festzulegen und hier schreibe ich weiter was ich sonst noch so mit meiner α7 anstelle.