
Die Ausnahmekamera, ein wunderbar solides Stück Kamera ist sie. Per se schon eine Ausnahme und trotz ihrer seltenen Fähigkeit per Hebelchen vom normalen 24x36mm auf das „panoramische“ 24x65mm umschalten. Genauso magisch wird dann auch der Leuchtrahmen im Sucher größer. Überhaupt der Sucher, schön groß und leuchtend hell, es ist eine Freude damit scharf zu stellen. Die Kamera liegt wunderbar in der Hand, auch wenn sie etwas schwer ist. Aber gerade das Gewicht lässt sie zum einen sehr solide erscheinen lässt (und sie ist sehr solide) und zum anderen liegt sie exzellent ruhig in der Hand dadurch. Wie man an diesem Exemplar gut erkennen kann, ist sie wirklich äusserst robust. Diese war meine erste XPan, ich habe sie gebraucht sehr günstig gekauft. Da war sie schon gut im Betrieb und hatte einiges an Abrieb. Ich habe sie damals bei Hasselblad durchsehen lassen und seit diesem tage läuft sie wie die Eins. Wenn ich länger mit ihr arbeite, hätte ich mir gewünscht Leica würde hier ab und an mal abschauen. Sie stellt eine wunderbare Kombination aus alt und neu dar, zum einen so „modern“ und überaus elektronisch und zum anderen der sehr sauber und gezielt manuell einstellbare Fokus. Ich empfand es doch als gewöhnungsbedürftig das der Film erst komplett umgespult wird und dann Bild für Bild zurück in die Kartusche gespult wird. Hilft aber offensichtlich genau zu kalkulieren wie viel Material (und das ist wohl durchaus wörtlich zu nehmen) noch übrig ist. Ich hatte damit, zumindest bis jetzt, noch nie Probleme.

Ich habe das Vergnügen mit dem 45er und dem 90er arbeiten zu dürfen und beide sind von exzellenter Qualität. Ich bin mit beiden überaus zufrieden, im Kleinbild- wie im Panoramaformat. Wer kauft, sollte aber darauf achten das die Centerfilter mit dabei sind. Jeder sollte sich vor Augen halten das die Kamera im Grunde mit 65mm Breite im Mittelformat abbildet. Bei Offenblende vignetiert das 45er schon ordentlich. Um so erstaunlicher wie exzellent das Filter das kompensiert. Also, drauf achten das er dabei ist.
So weit zur Lobhudelei :), nun zu dem was mir nicht ganz so gut gefällt. Die Belichtung erfolgt entweder im manuellen Modus, ganz konventionell über den Blendenring am Objektiv und das Zeitenrad auf der Kamera, oder mit der Zeitautomatik. Die Zeitautomatik birgt aber Probleme in sich. Ob richtig belichtet ist oder nicht wird über einen Lichtfleck im Sucher angezeigt, ein Plus („+“) oder Minus („-„) für drüber oder drunter und ein Kreis für den exakten Treffer. Das an sich funktioniert exzellent, nur leider sieht man nicht welche Zeit zur Blende gesteuert wird. Das sieht man nur wenn man auf das Display auf der Rückseite der Kamera schaut. Gerade bei schwierigen Lichtbedingungen schaut man da gern noch einmal nach und manchmal ist das Motiv dann weg.
Allerdings ist das kleine Display auf dem Stativ dann wieder großartig, so sieht man die eingesteuerte Zeit ohne durch den Sucher schauen zu müssen. Na ja, ob Einschränkung oder nicht, ich habe mich dran gewöhnt und es stört mich nicht mehr.

Als Fazit möchte ich mal ziehen das jeder der Panoramas mag und sich eine Technorama nicht leisten kann (ich kann es leider nicht) macht mit der XPan einen exzellenten Kauf. Die Kamera ist für mich der Kompromiss in Sachen Sucherkamera zwischen einer Leica und etwas „Modernem“ wie die aktuellen „Edel-Autofokus-Schikimiki-Superteuer-Snapshot-Kameras“. Als Zusatz bekommt man dann noch die Panoramafähigkeit. Ich kann versprechen dass „nur“ die Panoramen das Potential der Kamera nicht ausschöpfen, ich schalte sehr viel hin und her und meine Filme sind immer schön bunt gemischt. Was auch ein finales Problem ist. CeWe Color ist nicht die erste Wahl für diese Filme, dort erwartet man die Standardabstände zwischen jeweils 24×36 Aufnahmen, was mit der XPan wohl nicht die Intention ist. „Zersäbelte“ Aufnahmen sind also sehr, sehr wahrscheinlich. Ich empfehle Minilabs, bei denen man Einfluss auf den Entwickler hat (den Typen, nicht die Chemikalie) oder Studio 13 bzw. Farbglanz. Ich fahre mit Farbglanz am besten. Keine zerschnittenen Filme bis jetzt.
Noch ein Tipp für die Sparfüchse, denen das „Hasselblad“ vorn drauf egal ist. Ich habe in Tokio durch (mehr oder weniger) Zufall eine Fuji TX-1 abgegriffen. So weit ich das bis jetzt beurteilen kann, ist diese baugleich zur XPan, so wie die TX-2 zur Xpan2. Meistens sind diese etwas günstiger. Ich habe einen schönen gemischten Fuhrpark, zur XPan hat sich eine XPan2 gesellt und eben auch noch die TX-1. Ist nichts für die Hosentasche, aber ich habe sie doch erstaunlich oft dabei.zufrieden, im Kleinbild- wie im Panoramaformat. Wer kauft, sollte aber darauf achten das die Centerfilter mit dabei sind. Jeder sollte sich vor Augen halten das die Kamera im Grunde mit 65mm Breite im Mittelformat abbildet. Bei Offenblende vignetiert das 45er schon ordentlich. Um so erstaunlicher wie exzellent das Filter das kompensiert. Also, drauf achten das er dabei ist.
So weit zur Lobhudelei :), nun zu dem was mir nicht ganz so gut gefällt. Die Belichtung erfolgt entweder im manuellen Modus, ganz konventionell über den Blendenring am Objektiv und das Zeitenrad auf der Kamera, oder mit der Zeitautomatik. Die Zeitautomatik birgt aber Probleme in sich. Ob richtig belichtet ist oder nicht wird über einen Lichtfleck im Sucher angezeigt, ein Plus („+“) oder Minus („-„) für drüber oder drunter und ein Kreis für den exakten Treffer. Das an sich funktioniert exzellent, nur leider sieht man nicht welche Zeit zur Blende gesteuert wird. Das sieht man nur wenn man auf das Display auf der Rückseite der Kamera schaut. Gerade bei schwierigen Lichtbedingungen schaut man da gern noch einmal nach und manchmal ist das Motiv dann weg.
Allerdings ist das kleine Display auf dem Stativ dann wieder großartig, so sieht man die eingesteuerte Zeit ohne durch den Sucher schauen zu müssen. Na ja, ob Einschränkung oder nicht, ich habe mich dran gewöhnt und es stört mich nicht mehr.