
Der Brückenkopf…
Für mich ist er assoziiert mit dem Beginn hier unten. Damals auf der Suche nach einer neuen Wohnung bin ich damals bei einigen Besichtigungen über die Haltestelle, besser den Namen der Haltestelle, gestolpert, hat er doch etwas martialisches. Im Grunde ist er aber etwas völlig Harmloses, das rechtsrheinige Ende der Theodor-Heuss-Brücke. Aber sicher war das in der langen Geschichte der Brücke (und deren Vorgänger) nicht immer so.
Aber das ist nicht der Grund warum ich diesen Text schreibe. Der Grund ist das der Brückenkopf einer der zentralen Punkte Kastells darstellt, nicht zwingend gesellschaftlich, aber auf seine eigene Art kulturell und in jedem Falle infrastrukturell. Ist doch die Theodor-Heuss-Brücke eine der wenigen Rheinquerungen zwischen Mainz und Wiesbaden und die wichtigste wenn man ins Zentrum von Mainz möchte.
Für die die gern Bus fahren (oder es einfach müssen), kommt noch hinzu das der Brückenkopf eine zentrale Schnittstelle zwischen ESWE und MVG darstellt. Hier kann man zwischen den Mainzer und Wiesbadener Bussen hin und her wechseln. Leider nur nicht im Moment, denn seit gut sechs Monaten wird an der Haltestelle gebaut. Roch es bisher gern nach Fäkalien und war sich seiner nicht so richtig sicher, wird das jetzt wohl alles besser, wenn die Haltestelle denn irgendwann fertig wird…

Der zweite Grund entspringt der kulturellen Natur. Rund um den Brückenkopf sind viele Wandflächen zur Verschönerung Durch Graffiti freigegeben. Und in diesem Falle kann man wirklich von einer Verschönerung sprechen. Das jährlich stattfindende Meeting of Styles (MoS) hinterlässt hier Spuren die einen das ganze Jahr über in Staunen versetzt. Ich fotografiere schon eine Weile die flüchtigen Kunstwerke und meine schon vieles Gute in dieser Richtung gesehen zu haben, aber hier bin ich mir sicher das einige Meister ihrer Art sich verewigt haben.
Auf der Karte oben, habe ich zwei Punkte markiert. Einmal den Tunnel unter dem Brückenkopf, er ermöglicht den Zugang zum Rheinufer ohne über die Plattform zu müssen. Hier findet man wohl die schönsten Kunstwerke die während des MoS entstehen. Ein Besuch lohnt sich.

Der zweite Punkt ist das Ende (oder der Anfang, wie man es nimmt) der Rampe zum Brückenkopf vom Ludwigsplatz aus, er ergibt eine rund fünf Meter breite und gute zweieinhalb Meter hohe Fläche die regelmässig erneuert wird. Ich habe da schon ab und an Aufnahmen gemacht, aber eben auch nicht immer wenn etwas Neues da war. Mir ist eben nur aufgefallen das viele „Wände“ wirklich ehrenwert waren.
Daraus geboren ist die Idee, das Flüchtige etwas langlebiger zu machen. Ich mache eine kleine Rubrik auf. Ähnlich der „ohne Worte“ Rubrik, gibt es ab sofort auch regelmässig „Wände“ zu sehen…